Mobivortrag: Kein Tag der Deutschen Zukunft in Chemnitz

29.05.2019 ab 19:30 Uhr im veto (Magdeburger Allee 180)

Beim „Tag der deutschen Zukunft“ handelt es sich um einen der größten faschistischen Aufmärsche in der BRD, welcher jedes Jahr in einer anderen Stadt stattfindet. Erstmals fand der sog. TddZ 2009 in Pinneberg statt – organisiert von freien Kameradschaften. Den Höhepunkt erreichte der TddZ 2016 in Dortmund mit gut 1000 Teilnehmenden. Über die Jahre hat er aber an Teilnehmerzahl stark abgenommen. Später wurde er von dem Umfeld der faschistischen Kleinstpartei Die Rechte getragen.

Nach mehrfach erfolgreicher antifaschistischer Intervention – von Blockaden über direkte Aktionen bis zur Behinderung der Anreise der Faschist*innen – ist die Teilnehmerzahl in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Um diesem Trend entgegen zu wirken und mit vielen Anhänger*innen marschieren zu können findet der TddZ 2019 in Chemnitz statt.

In Chemnitz rechnen die Faschist*innen nicht nur mit wenig Widerspruch aus der Gesellschaft sondern auch mit der Unterstützung der sächsischen Polizei, welche schon den Nazi-Aufmarsch vom Dritten Weg am 1. Mai 2018 mit besten Mitteln schützte.

Erfurter Nazis im Wahlkampfmodus ohne große Resonanz

Ab und zu begegnete man in den letzten Tagen in Erfurt und in einigen Vordörfern einer Truppe von acht arbeitslosen Männern, die ihre Zeit damit verbringen in grünen Pullovern und einem weißen VW-Transporter den ganzen Tag durch Erfurt zu fahren. Die Rede ist natürlich vom Erfurter „Dritten Weg“ rund um Enrico Biczysko und Michel Fischer, die vor der Europa- und Kommunalwahl ihre täglichen Langeweile Abhilfe schaffen wollten.

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Emanzipation statt Aufklärungsverrat – Zur Kritik des Islamismus am Beispiel der Ahmadiyya in Erfurt

Im Februar und März 2019 organisierten wir eine Veranstaltungsreihe zur Kritik des Islamismus in Erfurt. Die Veranstaltungen waren mit jeweils 30 – 40 Personen gut besucht. Im Rahmen dieser Reihe organisierten wir selbst einen Vortrag, in dem wir uns mit der Ahmadiyya Muslim Jamaat und dem von ihr vertretenen politischen Islam auseinandersetzen.
Wir möchten im folgenden Text einen gekürzten Auszug aus dem Vortrag veröffentlichen. Danke an den Genossen der Raccoons aus Kassel für Anmerkungen und Kritik.

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Wie geht es weiter mit der Volksgemeinschaft?

Seitdem wir im Oktober 2018 über die Eingliederung Erfurter Neonazis in die Neonazi Kleinstpartei „Der Dritte Weg“ berichteten (klick) ist einiges passiert. Der Dritte Weg ist mit ihrer
„Arbeitsgemeinschaft Körper und Geist“ in die Schlagzeilen gekommen. (klick) Hinter diesem Motto verbirgt sich nichts anderes als gemeinsames Kampfsporttraining von Neonazis. Dieses Training findet in einer Immobilie in einer ehemaligen Einkaufshalle in der Stielerstraße 1 am Erfurter Herrenberg statt. Die Immobilie wurde 2015 von einem Verein namens „Volksgemeinschaft e.V.“ angemietet. Seither finden dort Neonazi Veranstaltungen statt. Egal ob Kampfsporttraining, Liedermacherabende, Parteiveranstaltungen, Familienfeste oder anderen Veranstaltungen, für Erfurter Neonazis ist die „Volksgemeinschaft“ ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für Vernetzung und Rekrutierung neuer Mitglieder. Continue reading

Veranstaltungsempfehlungen in Eisenach und Erfurt

Antifa-Demo 16. März in Eisenach

Unsere Veranstaltungsreihe ist erfolgreich zu Ende gegangen und die nächsten Termine in und um Erfurt stehen an.
Wir möchten dabei u. a. auf die kommende antifaschistische Demonstration in Eisenach aufmerksam machen und euch eine Veranstaltungsreihe des LAK Sisyphos der Linksjugend empfehlen.

Bitte beachtet für die Antifa-Demo in Eisenach: Für eine gemeinsame Anreise aus Erfurt nutzt den Zugtreffpunkt um 13:30 Uhr am Hauptbahnhof!

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Veranstaltungsreihe: Marbach – Zur Kritik des Islamismus


Vom 26. Februar bis 09. März 2019 organisieren wir eine Veranstaltungsreihe zur Kritik des Islamismus. Im Folgenden dokumentieren wir die Ankündigungstexte. Bald wird es auch Flyer zur Reihe geben, die ihr an den bekannten Orten finden werdet. Wenn ihr Flyer bei euch im Umfeld, Uni / Arbeitsplatz usw. auslegen möchtet, dann schreibt uns eine E-Mail.

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Grundsteinlegung für die Moschee in Erfurt-Marbach – worüber niemand reden wollte

Am Dienstag den 13.11.2018 fand im Erfurter Ortsteil Marbach die Grundsteinlegung für eine Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat statt. An diesem Tag sollte sich auf eine Seite geschlagen und Stellung bezogen werden, möchte man den selbsternannten Verteidigern der Religionsfreiheit und den Moscheegegnern glauben. So riefen Linksjugend, NPD und Pax Europa zu Kundgebungen auf.

Währenddessen fand auf dem Grundstück der zukünftigen Moschee die Grundsteinlegung statt. Verschiedene VertreterInnen der Stadt, Politik, und anderer Glaubensgemeinschaften beteiligten sich daran. Während im Inneren, des von der Ahmadiyya organisierten Festzeltes in der größe der zukünftigen Moschee, Lobesreden auf die muslimische Gemeinschaft gehalten wurden, tauschten die Kundgebungen vor dem Gelände ihre Redebeiträge in abgesperrten Bereichen aus.

 

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“Erfurt leuchtet” zum 80. Jahrestag der Novemberpogrome

Für den 08. November rufen einige Menschen unter dem Namen „Erfurt leuchtet“ zu einer Demonstration in Erfurt auf. Ihr Ziel ist es dabei für eine „solidarische Gesellschaft“ in der Stadt einzustehen. Das es nicht nur geschichtsvergessen ist, am Vorabend der Reichspogromnacht, ein solches Motto zu wählen, sondern grundlegende Aussagen der Initiative zwischen falschen Annahmen und inhaltslosen Phrasen schwanken, soll im Folgenden dargelegt werden.

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Reorganisation der Erfurter Nazis im „Dritten Weg“

Dritter Weg Erfurt – v.l.n.r. Martin Bergmann, Jörg Nimmrich, Björn Mey, Biczysko, Unbekannt, Michel Fischer, Wolodja Wanjukov

Das die Strukturen um die Erfurter Neonazis mit führenden Köpfen wie Michel Fischer und  Enrico Biczysko nach den letzten Jahren eine neue Heimat finden ist erstaunlich. Vor wenigen Jahren erst hatten sich die Freien Kräfte in einem Statement gegen eine Zusammenarbeit mit Michel Fischer ausgesprochen, die NPD Thüringen spaltete sich u.a. dank Beschissko und nicht zuletzt schafften es die Beiden die Partei „Die Rechte“ mit der Absetzung von Parteigründer Worch und der Auflösung des Thüringer Landesverbandes zu schaden. Jetzt muss wohl “Der Drite Weg“ daran glauben.
 

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Immer wieder Eisenach/Aufruf zur Demonstration “Coole Beats statt Nazikiez”

Wer an die Geburtsstätte Johann Sebastian Bach`s denkt, hat wohl eine Stadt im Westen Thüringens mit Sehenswürdigkeiten wie der Wartburg im Kopf. Eine typische Kleinstadt eben. Ein wenig Kultur, hochgeklappte Bordsteine ab 22:00 Uhr, etwas Industrie und Tristesse. Hier ist die Welt noch in Ordnung.

Ein Blick hinter die Fassade zeigt allerdings ein Bild welches für eine thüringische Kleinstadt ebenfalls leider “normal” zu seien scheint: eine gut funktionierende Neonazi-Szene. Ganz besonders an Eisenach ist aber, dass hier alles etwas schlimmer ist als in den meisten Kleinstädten Thüringens. Eisenach welches an 365 Tagen im Jahr mit dem Antisemiten Martin Luther wirbt, hofiert auch einmal im Jahr den rechten Kern der Deutschen Burschenschaft durch seine Straßen. Lokale Graffiti-Nazis welche mit “Nazikies” Bombings die ganze Stadt bestücken werden von der Stadt für Graffitiprojekte angeworben. In der Stadt existiert das Nazizentrum “Flieder Volkshaus”, welches von dem NPD Funktionär Patrick Wieschke betrieben wird. Übergriffe auf andersdenkende oder Migranten sind an der Tagesordnung. Erst diese Woche klebten vier Neonazis die Synagogen-Gedenkstätte in Eisenach mit Nazistickern voll. Bei der Verhaftung wurde noch ein Schlagring, Elektroschocker und Sturmhauben gefunden. Die Liste der Aktivitäten von Neonazis der letzten Jahre scheint endlos zu sein.

Grund genug also, euch den Aufruf der antifaschistischen Linken Eisenach zur Demo: “Coole Beats statt Nazikiez” ans Herz zu legen:

Wir rufen auf zur Tanzdemonstration „Coole Beats, statt Nazikiez!

Wir wollen nicht mehr weiter zusehen, wie Eisenach zu einem Sammelsurium rechter Bewegungen wird. Wir lassen uns nicht einschüchtern, egal ob auf der Straße, oder im Internet. Wir wollen nicht in einer Stadt leben, in der Graffiti und Sticker mit eindeutig nationalsozialistischen und menschenverachtenden Botschaften das Stadtbild prägen. Ferner können wir es nicht unkommentiert stehen lassen, wenn Neonazis die Hegemonie suchen. 

Eisenach hat schon länger ein Problem. Seit 2014 hat die NPD ihre Landesgeschäftsstelle in der Katharinenstraße. In der regelmäßig Konzerte und Veranstaltungen von Szenegrößen stattfinden. Außerdem sitzt die NPD mit 3 Personen im Stadtrat, allen voran Patrick David Wieschke. Dieser saß wegen Beteiligung an einem Sprengstoffanschlag bereits im Gefängnis. 

Eine rechtsradikale Jugendgruppe unter wechselndem Namen dominiert seit wenigen Jahren diese Stadt. Sie ist dem „Antikapitalistischen Kollektiv“ zuzuordnen und versucht durch Graffiti, Stickeraktionen und gewalttätigen Übergriffen ihre politischen Ziele zu erreichen. 

Durch den gesellschaftlichen Rechtsruck ist die „Bürgerliche Mitte“ ziemlich abgedriftet, weswegen ziviler Ungehorsam kaum statt findet. 

Wir fordern mehr Schutzräume für alternative Jugendliche! Wir wollen mehr kulturelle Freiräume und die Zurückdrängung faschistischer Tendenzen in Eisenach!

Um unserer Stimme Gehör zu verschaffen, tragen wir diese Forderungen auf die Straße. Deshalb kommt am 13.10.2018 alle nach Eisenach!

Mobi gegen den Naziaufmarsch am 01.07.

 

Am 01.07.2017 möchte die Partei DIE RECHTE unter dem Motto „Volkswirtschaft statt Finanzlobbyismus“ in Erfurt aufmarschieren. In den letzten Jahren ist Erfurt zudem zu einem Ort geworden, an dem rechte Gewalt alltäglich geworden ist. Wie üblich in einer Stadt mit mittelgroßer Zivilgesellschaft, regt sich natürlich Protest gegen den Naziaufmarsch. Das Treiben der Nazis außerhalb der Aufmärsche und Kundgebungen hingegen bleibt unangetastet, mehr noch, scheint sich eine Art der Akzeptanz, zumindest Tatenlosigkeit eingeschlichen haben. Diese und weitere Themen sollen im Mittelpunkt unseres Aufrufes stehen. Wir rufen an diesem Tag zu dezentralen Aktionen gegen den Naziaufmarsch auf.

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