Aktion bedingt Theorie

Linke Gesellschaftsanalyse und -kritik ist für eine nicht komplett ziellose Vorstellung von politischer Praxis, bei der man nicht nur Scheiben einkloppen oder mit heeren Anliegen den reibungslosen Fortgang des Bestehenden stützen mag, unerlässlich. Leider fällt diese aber weder vom Himmel, noch reichen eigene Erfahrungen oder ein Geraune auf Twitter allein aus um zu einer grundlegenden Vorstellungen von dieser zu kommen. Erschwerend kommt hinzu, dass die bürgerliche Gesellschaft ziemlich viel Mühe darein investiert die ahnungslose Kritikerin wieder in ihre Fänge zu bekommen. Wer also nicht von der ‘Islamkritik’ zum abendländischen Kulturverteidiger mutieren mag, allein als sozialdemokratischer Umverteilungsfan und Freundin von gleichberechtigten Ausbeutungsverhältnisse enden will, ist gut beraten, sich ein wenig und regelmäßig mit entsprechender linker Analyse zu beschäftigen.
Dieser Notwendigkeit stehen den politisch Interessierten oftmals schwerwiegende Einstiegshürden entgegen. Wir können zwar an dieser Stelle weder etwas an den heutigen Ausbeutungsverhältnissen ändern, welche kaum Zeit dafür lassen, noch ein Bildungssystem ändern, welches den Einen systematisch den Zugang zu den zugegebenerweise oftmals nicht direkt verständlichen Texten verunmöglicht und den Anderen einen stumpfsinnig auf Verwertungsinteressen ausgerichteten Bildungsbegriff aufpropft, der das auch nicht unbedingt beinhaltet. Was wir aber können und versuchen, ist an dieser Stelle ‘Bildungsmöglichkeiten’ wie konkrete Gruppen, Vortragsmöglichkeiten, Zeitschriften und Verlage zu sammeln, die dabei helfen und die man möglicherweise ohne linken Infoladen oder manche Genossis gar nicht kennt.
Die Medien, die wir hier aufführen, halten wir tendenziell für empfehlenswert und geeignet, um sich einen den heutigen Verhältnissen angemessenen, differenzierten und kritischen Blick zu erarbeiten. Dies heißt leider nicht, dass sie ohne sozialdemokratische, sexisistische, transfeindliche, antisemitische, rassistische etc. Ansichten auskommen. Wie immer gilt es dann, dies zu kritisieren und nach Möglichkeit darauf hinzuweisen, auf das irgendwann auch Linksradikale ihrem eigenen Anspruch gerecht werden.
Da wir selbst, wie andere auch, immer noch am Lernen sind und nur einem Bruchteil von dem auf dem Schirm haben was es gibt und es erstaunlich schwer ist Medien kurz politisch einzuordnen freuen wir uns über Empfehlungen, Anregungen und Kritik, welche wir auch gern hinzufügen.