Keine Asylpolitik ohne Unmenschlichkeit – Warum die Brutalität der EU-Grenzen zum Humanismus dieser Gesellschaft gehört

Von Rechts wegen rechtlos

Während gemeinsames Fahrradfahren “gegen Rechts” nachdem ein paar Irre vor einer Moschee gesungen haben ein unglaubliches Mobilisierungspotential hat, hält
sich die Beteiligung der Ultra-Humanisten und Demokratiefetischisten bei einer Demo gegen die unsägliche neue europäische Asylreform stark in Grenzen. Begegnet wurde der Demo stattdessen mit Hitlergrüßen und vollständigen Nervenzusammenbrüchen begleitet von Schreikrämpfen, derjenigen, die in ihrem Hass gar nicht mehr an sich halten konnten. Eigentlich bräuchte man zum Verständnis des Zustandes dieser Gesellschaft nicht viel mehr zu sagen, wir tun es im Folgenden aber trotzdem.
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Aufruf: Emanzipiert statt korporiert – Kampf dem Coburger Convent!

Jedes Jahr zu Pfingsten treffen sich in Coburg mehrere tausend Verbindungsstudenten zum ‘Coburger Convent’. Elitarismus, Sexismus und Nationalismus gehören dabei zum ideologischen Kern des Männerbundes, dessen Netzwerk ein Karrieresprungbrett für konservative und rechtsnationale Studenten in einflussreiche Positionen ist. Auch 2023 organisiert das Aktionsbündnis gegen den CC wieder Gegenaktivitäten. Los geht es mit einer Demonstration am Freitag, 26. Mai 2023 am Bahnhofvorplatz um 20:30 Uhr. Wir dokumentieren den Aufruf und verweisen auf die Pressemitteilung des Bündnis zu den veröffentlichten Recherchen, rund um einen Richter mit Hitlergruß und internen Schreiben des Convent zur Einschüchterung der Presse, Lokalpolitik und Vertuschung.

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Aufruf und Grußwort zur Kundgebung: RECLAIM ANTIFA – emanzipatorisch statt antisemitisch

Seit Jahren gibt es einen verschärfenden autoritären Rollback in den Restbeständen des Linksradikalismus, womit neben dem Leninismus und marxistischer Orthodoxie auch Antisemitismus in lange Zeit ungekannter Explizität hoffähig wird. Während dies größtenteils schulterzuckend und in peinlichster Angst vor Spaltung hingenommen wird, organisieren einige Genoss*innen aus Leipzig dagegen eine Kundgebung. Reclaim Antifa – Emanzipation statt Antisemitismus. 14. Mai 2023 // 13 Uhr // Kleiner Wilhelm-Leuschner-Platz. Wir rufen zur Teilnahme auf und dokumentieren unser Grußwort: Continue reading

Glanzleistung – Trotz Antisemitismusverdrängung und Abschaffung des Asylrechts zu neuem Selbstbewusstsein

Hätte man mal mehr Antidiskriminierungsworkshops mit den Deutschen gemacht.

Wie jedes Jahr fährt Erfurts geläuterte Zivilgesellschaft wieder ihr monströses Selbsbeweihräucherungsprogramm zum 8. Mai auf. Unter dem Motto „Gold statt Braun“ beweist man auch dieses Jahr gegenüber den Nazis, selbst viel besser verstanden zu haben, wie Deutschland eigentlich funktioniert. Statt durch offenen Rassismus und Antisemitismus wird – ganz im Gedenken an Auschwitz – die Volkswerdung mithilfe von Vielfalt, Respekt und Toleranz organisiert. Dass da die industrielle Vernichtung von 6 Millionen Jüdinnen:Juden als ein Ausdruck von Diskriminierung daherkommt, rundet das Bild ab.

Antwort auf den Flyer zur Aktionswoche „Gold statt Braun“

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Alle zusammen gegen Inhalt und Kritik!

Zum Theater gehören immer zwei.

Zum Theater gehören immer zwei.

Aller halbe Jahre scheint es in Erfurt zu einem Stelldichein zu kommen, in dessen Rhetorik man von außen den Eindruck bekommen könnte, dass hier entweder die Demokratie in akuter Gefahr sei, denn der Faschismus stehe kurz bevor oder der Untergang des Abendlandes durch die „Altparteien“ droht in verschiedensten Ausführungen. Zuletzt im November 2022, als man alle – und zwar wirklich alle, Autonome neben Innenminister Georg Maier – zusammen gegen Faschismus auf der Straße in Erfurt war. Zwar konnte man der rechten Mobilisierung dabei einen Dämpfer verpassen, verzichtete dafür aber dankbar auf jede eigene inhaltliche Kritik. Anlässlich des bevorstehenden Schauspiels am 29. April 2023 wollen wir zumindest eines vorschlagen. Der neue Schlachtruf auf der Gegendemonstration sollte auch diesmal lauten: Alle zusammen gegen Inhalt und Kritik!

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“eigentlich ja gute Typen, aber….” – Vortrag mit Kim Posster zu Männlichkeit und Täterschutz

Warnzeichen

“Furchtbares hat die Menschheit sich antun müssen, bis das Selbst, der identische, zweckgerichtete männliche Charakter des Menschen geschaffen war” und beinahe alles davon wird in der Linken Szene wiederholt (Adorno und Horkheimer oder so). Warum das so ist, wieso gegenteilige Versuche permanent scheitern und was dagegen getan werden muss, wollen wir bei einem Vortrag mit Kim Posster anlässlich des Feministischen Kampftags 2023 diskutieren. Continue reading

07.01.2023 Oury Jalloh Gedenkdemonstration in Dessau – Gemeinsame Anreise mit dem OAT

“Am Samstag, dem 7. Januar 2023, ist der 18. Todestag von Oury Jalloh. Vor 18 Jahren wurde Oury rechtswidrig in Dessau in Polizeigewahrsam genommen, körperlich misshandelt, auf einer Matratze fixiert und angezündet.” Gemeinsam mit dem Offenen Antifachistischen Treffen Erfurt organisieren wir eine gemeinsame Anreise aus Erfurt.

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Zur allgemeinen Aufregung um die “Letzte Generation”

“Nur um der Hoffnungslosen willen ist uns die Hoffnung gegeben”

“Gegen die, welche die Bomben walten, sind Barrikaden lächerlich” meinten Adorno oder Engels irgendwann mal. Die Drohung der Atombombe hat sich erübrigt (auch weil sie hingenommen wird). An ihre Stelle tritt der Klimakollaps. Ohne Aussicht auf einen “Griff nach der Notbremse” (Benjamin), muss der Schrecken auf den die Menschheit zurast gebannt werden, indem er auf die projiziert wird, welche nichtmals an Barrikaden basteln. Wir geben unseren Senf zur “Letzten Generation” ab, indem wir die anhaltlose Hysterie Aufregung um eine Klima-RAF mit einer historischen Anleitung zu militanten Aktionen kontrastieren.

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Rede HnK: Konsequenter Antifaschismus, statt kollektivem Schulterklopfen

Die Art und Weise wie im Erfurter Norden auf die eher verzweifelte Straßengewalt rund um die mittlerweile so gut wie aufgelöste Neue Stärke Erfurt reagiert wurde, scheint uns kaum Startpunkt einer vernünftigen antifaschistischen Praxis gegen die Trauergestalten zu sein. Vielmehr zeigte sich größtenteils ein selbstbezügliches Bedürfnis nach einer Imagekampagne zur eigenen moralischen Aufwertung. Wir dokumentieren daher unsere Kritik in Form einer Rede beim HnK-Fest Continue reading

Filmvorführung “Persepolis” und Diskussion zur aktuellen Situation im Iran

Für Freitag den 11. November Samstag den 12. November um 19 Uhr laden wir zur Filmvorführung und Diskussion in die Offene Arbeit ein. Gezeigt wird “Persepolis”. Im Anschluss an den Film gibt es eine gemeinsame Diksussion mit einer Person aus dem Iran zur Einschätzung der aktuellen Proteste gegen das islamistische Mullah-Regime im Iran.

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