In den vergangenen zwei Jahren wurden in der radikalen Linken in Thüringen immer wieder Vorfälle sexueller Übergriffe und Gewalt bekannt. Betroffen davon sind Genoss:innen in Strukturen in ganz Thüringen. Im folgenden Statement wollen wir als Thüringer Antifa-Gruppen nicht nur unsere Solidarität mit den betroffenen Genoss:innen ausdrücken, sondern auch deutlich machen, dass es sich um ein strukturelles Problem handelt: Sexistische Strukturen, aus denen heraus die Täter handeln.
Flyer-Aktion: Im Gedenken an Heinz Mädel – Von Neonazis in Erfurt ermordet
Anlässlich des Todestag von Heinz Mädel wurden in der Erfurter Innenstadt rund um den Tatort mehrere hundert Flyer an Anwohner:innen verteilt. Heinz Mädel wurde am 25. Juni 1990 von Neonazis in der Erfurter Futterstraße angegriffen und erlag am 1. Juli 1990 seinen schweren Verletzungen. Wir dokumentieren den verteilten Flyer.
Antifa-Demo am 17. Juli in Erfurt: In solidarity we trust – Für einen konsequenten Antifaschismus
Für den 17. Juli 2021 rufen wir anlässlich des Jahrestages des Neonaziangriffs vor der Staatskanzlei in Erfurt zu einer antifaschistischen Demonstration in Erfurt auf. Start ist 14 Uhr am Hirschgarten. Folgend dokumentieren wir den Aufruf sowie das Mobi-Plakat für die Demonstration. Weitere Infos zur Demonstration folgen.
Christliche Fundamentalisten und Antifeminist:innen gegen ‚Pro Familia‘ – Kundgebung vor dem Thüringer Landtag
Anlässlich einer aktuellen Stunde am 2. Juni 2021 im Thüringer Landtag demonstrierte der Verband „Pro Familia“ für eine Abschaffung des Paragrafen 218 StGB in Bezug auf den Schwangerschaftsabbruch. Er manifestiert das Verbot eines Schwangerschaftsabbruch und stellt diesen unter Strafe. Die Linkspartei hatte eine aktuelle Stunde zu diesem Thema angesetzt . Es fanden sich ebenfalls einige Antifeminist:innen und christliche Fundamentalisten ein um gegen die Kundgebung zu demonstrieren.
Kundgebung von „Palästina spricht“ in Weimar – Vereint im Hass gegen Israel
Am 15. Mai 2021 versammelten sich in Weimar in der Nähe des Theaterplatzes eine zeitweise rund 40 Personen starke Gruppe zu einer Kundgebung der „Kulturbrücke Palästina“. Diese fand im Rahmen der Veranstaltungen der antisemitischen Organisation „Palästina spricht“ statt. Mehrfach wurde auf der Kundgebung in Form von Reden und Plakaten deutlich, dass ein „freies Palästina“ für die Teilnehmer:innen die Vernichtung des jüdischen Staates bedeutet. Währenddessen nimmt antisemitische Gewalt in Thüringen weiter zu.
Pressemitteilung: Antisemitismus muss Konsequenzen haben – Vorsitzender der Ahmadiyya-Gemeinde Erfurt dämonisiert Israel und verbreitet antisemitische Stereotype
Wir dokumentieren unsere Pressemitteilung zu den antisemitischen Ausfällen von Suleman Malik, dem Vorsitzenden der Ahmadiyya-Gemeinde in Erfurt.
Zur weiteren Auseinandersetzung verweisen wir auf unseren Artikel “Suleman Malik von der Ahmadiyya-Gemeinde verbreitet antisemitische Hetze gegen den jüdischen Staat”.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Suleman Malik von der Ahmadiyya-Gemeinde verbreitet antisemitische Hetze gegen den jüdischen Staat
Seit mehreren Tagen eskaliert die Lage in Jerusalem zunehmend. Palästinenser greifen jüdische Sicherheitskräfte mit Steinen und Wurfgeschossen an, während die islamistische Hamas aus Gaza weiter mehrere hundert Raketen auf israelische Gebiete abfeuert. Für den Vorsitzenden der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Erfurt sind die Verteidigungsmaßnahmen des jüdischen Staates Anlass genug antisemitische Bilder zu bedienen und Israel zu dämonisieren.
21. Jahrestag des Brandanschlags auf die Synagoge in Erfurt
Am 20. April 2000 verübten Neonazis einen Brandanschlag auf die Erfurter Synagoge und hinterließen ein Bekennerschreiben, welches die antisemtische Motivation deutlich machte. Auf diese Tat folgten verschiedene Reaktionen von Antifaschist:innen und der Thüringer Zivilgesellschaft. Anlässlich des Jahrestages des Anschlags wollen wir zwei Artikel aus dem Jahr 2000 zugänglich machen, welche durch Erfurter Antifas nach dem Anschlag veröffentlicht worden sind.
1. Mai 2021: Auf nach Zwickau!
Am 1. Mai 2021 wollen Neonazis von der Partei “Der III.Weg” in Zwickau demonstrieren. Während auch für Erfurt eine Neonaziveranstaltung von lokalen Strukturen angekündigt ist, bietet Zwickau ein weitaus größeres Gefahrenpotenzial. Da sich die Partei in der Region immer weiter festsetzt und ihre Strukturen ausbaut, ist eine entschlossene antifaschistische Gegenwehr notwendig. Für den 1. Mai in Zwickau ist mit dem größten Neonaziaufmarsch an diesem Tag zu rechnen. Deshalb: Am 1. Mai 2021 nach Zwickau! Den “III.Weg” ins Visier nehmen! Antifa organisieren, Neonazis bekämpfen!
Alle wichtigen Infos findet ihr auf der Mobiseite.
Recherche & Prozessdoku: Neonazi-Hooligans “Jungsturm” – Erfurt
Wir verweisen auf Recherchen zur Neonazi-Hooligangruppe “Jungsturm” des FC Rot-Weiß Erfurt, welche von November 2020 bis Februar 2021 u.a. wegen des Vorwurfs der Bildung einer kriminellen Vereinigung vor Gericht standen. Ingesamt fanden sich vier führende Hooligans der Gruppe auf der Anklagebank wieder. Theo Weiland, Marco Klingner sowie Steve Weinhold wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Robin Brand bekam eine mehrjährige Strafe, welche zur Bewährung ausgesetzt worden ist.
Von dem Prozess gegen die Hooligan-Gruppe gab es außerdem eine umfassende antifaschistische Prozessdokumentation.
30.04.2020: Razzien in der extrem rechten Hooliganszene – Exif Recherche & Analyse
12.11.2020: Prozessbeginn gegen Neonazis der Hooligangruppe «Jungsturm Erfurt» – Exif Recherche & Analyse
15.03.2021: Fußball bleibt Fußball, Politik bleibt Politik? – die Entpolitisierung des «Jungsturm» vor Gericht – Exif Recherche & Analyse