Veranstaltungsreihe: Marbach – Zur Kritik des Islamismus


Vom 26. Februar bis 09. März 2019 organisieren wir eine Veranstaltungsreihe zur Kritik des Islamismus. Im Folgenden dokumentieren wir die Ankündigungstexte. Bald wird es auch Flyer zur Reihe geben, die ihr an den bekannten Orten finden werdet. Wenn ihr Flyer bei euch im Umfeld, Uni / Arbeitsplatz usw. auslegen möchtet, dann schreibt uns eine E-Mail.

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Grundsteinlegung für die Moschee in Erfurt-Marbach – worüber niemand reden wollte

Am Dienstag den 13.11.2018 fand im Erfurter Ortsteil Marbach die Grundsteinlegung für eine Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat statt. An diesem Tag sollte sich auf eine Seite geschlagen und Stellung bezogen werden, möchte man den selbsternannten Verteidigern der Religionsfreiheit und den Moscheegegnern glauben. So riefen Linksjugend, NPD und Pax Europa zu Kundgebungen auf.

Währenddessen fand auf dem Grundstück der zukünftigen Moschee die Grundsteinlegung statt. Verschiedene VertreterInnen der Stadt, Politik, und anderer Glaubensgemeinschaften beteiligten sich daran. Während im Inneren, des von der Ahmadiyya organisierten Festzeltes in der größe der zukünftigen Moschee, Lobesreden auf die muslimische Gemeinschaft gehalten wurden, tauschten die Kundgebungen vor dem Gelände ihre Redebeiträge in abgesperrten Bereichen aus.

 

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“Erfurt leuchtet” zum 80. Jahrestag der Novemberpogrome

Für den 08. November rufen einige Menschen unter dem Namen „Erfurt leuchtet“ zu einer Demonstration in Erfurt auf. Ihr Ziel ist es dabei für eine „solidarische Gesellschaft“ in der Stadt einzustehen. Das es nicht nur geschichtsvergessen ist, am Vorabend der Reichspogromnacht, ein solches Motto zu wählen, sondern grundlegende Aussagen der Initiative zwischen falschen Annahmen und inhaltslosen Phrasen schwanken, soll im Folgenden dargelegt werden.

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Reorganisation der Erfurter Nazis im „Dritten Weg“

Dritter Weg Erfurt – v.l.n.r. Martin Bergmann, Jörg Nimmrich, Björn Mey, Biczysko, Unbekannt, Michel Fischer, Wolodja Wanjukov

Das die Strukturen um die Erfurter Neonazis mit führenden Köpfen wie Michel Fischer und  Enrico Biczysko nach den letzten Jahren eine neue Heimat finden ist erstaunlich. Vor wenigen Jahren erst hatten sich die Freien Kräfte in einem Statement gegen eine Zusammenarbeit mit Michel Fischer ausgesprochen, die NPD Thüringen spaltete sich u.a. dank Beschissko und nicht zuletzt schafften es die Beiden die Partei „Die Rechte“ mit der Absetzung von Parteigründer Worch und der Auflösung des Thüringer Landesverbandes zu schaden. Jetzt muss wohl “Der Drite Weg“ daran glauben.
 

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Immer wieder Eisenach/Aufruf zur Demonstration “Coole Beats statt Nazikiez”

Wer an die Geburtsstätte Johann Sebastian Bach`s denkt, hat wohl eine Stadt im Westen Thüringens mit Sehenswürdigkeiten wie der Wartburg im Kopf. Eine typische Kleinstadt eben. Ein wenig Kultur, hochgeklappte Bordsteine ab 22:00 Uhr, etwas Industrie und Tristesse. Hier ist die Welt noch in Ordnung.

Ein Blick hinter die Fassade zeigt allerdings ein Bild welches für eine thüringische Kleinstadt ebenfalls leider “normal” zu seien scheint: eine gut funktionierende Neonazi-Szene. Ganz besonders an Eisenach ist aber, dass hier alles etwas schlimmer ist als in den meisten Kleinstädten Thüringens. Eisenach welches an 365 Tagen im Jahr mit dem Antisemiten Martin Luther wirbt, hofiert auch einmal im Jahr den rechten Kern der Deutschen Burschenschaft durch seine Straßen. Lokale Graffiti-Nazis welche mit “Nazikies” Bombings die ganze Stadt bestücken werden von der Stadt für Graffitiprojekte angeworben. In der Stadt existiert das Nazizentrum “Flieder Volkshaus”, welches von dem NPD Funktionär Patrick Wieschke betrieben wird. Übergriffe auf andersdenkende oder Migranten sind an der Tagesordnung. Erst diese Woche klebten vier Neonazis die Synagogen-Gedenkstätte in Eisenach mit Nazistickern voll. Bei der Verhaftung wurde noch ein Schlagring, Elektroschocker und Sturmhauben gefunden. Die Liste der Aktivitäten von Neonazis der letzten Jahre scheint endlos zu sein.

Grund genug also, euch den Aufruf der antifaschistischen Linken Eisenach zur Demo: “Coole Beats statt Nazikiez” ans Herz zu legen:

Wir rufen auf zur Tanzdemonstration „Coole Beats, statt Nazikiez!

Wir wollen nicht mehr weiter zusehen, wie Eisenach zu einem Sammelsurium rechter Bewegungen wird. Wir lassen uns nicht einschüchtern, egal ob auf der Straße, oder im Internet. Wir wollen nicht in einer Stadt leben, in der Graffiti und Sticker mit eindeutig nationalsozialistischen und menschenverachtenden Botschaften das Stadtbild prägen. Ferner können wir es nicht unkommentiert stehen lassen, wenn Neonazis die Hegemonie suchen. 

Eisenach hat schon länger ein Problem. Seit 2014 hat die NPD ihre Landesgeschäftsstelle in der Katharinenstraße. In der regelmäßig Konzerte und Veranstaltungen von Szenegrößen stattfinden. Außerdem sitzt die NPD mit 3 Personen im Stadtrat, allen voran Patrick David Wieschke. Dieser saß wegen Beteiligung an einem Sprengstoffanschlag bereits im Gefängnis. 

Eine rechtsradikale Jugendgruppe unter wechselndem Namen dominiert seit wenigen Jahren diese Stadt. Sie ist dem „Antikapitalistischen Kollektiv“ zuzuordnen und versucht durch Graffiti, Stickeraktionen und gewalttätigen Übergriffen ihre politischen Ziele zu erreichen. 

Durch den gesellschaftlichen Rechtsruck ist die „Bürgerliche Mitte“ ziemlich abgedriftet, weswegen ziviler Ungehorsam kaum statt findet. 

Wir fordern mehr Schutzräume für alternative Jugendliche! Wir wollen mehr kulturelle Freiräume und die Zurückdrängung faschistischer Tendenzen in Eisenach!

Um unserer Stimme Gehör zu verschaffen, tragen wir diese Forderungen auf die Straße. Deshalb kommt am 13.10.2018 alle nach Eisenach!

Mobi gegen den Naziaufmarsch am 01.07.

 

Am 01.07.2017 möchte die Partei DIE RECHTE unter dem Motto „Volkswirtschaft statt Finanzlobbyismus“ in Erfurt aufmarschieren. In den letzten Jahren ist Erfurt zudem zu einem Ort geworden, an dem rechte Gewalt alltäglich geworden ist. Wie üblich in einer Stadt mit mittelgroßer Zivilgesellschaft, regt sich natürlich Protest gegen den Naziaufmarsch. Das Treiben der Nazis außerhalb der Aufmärsche und Kundgebungen hingegen bleibt unangetastet, mehr noch, scheint sich eine Art der Akzeptanz, zumindest Tatenlosigkeit eingeschlichen haben. Diese und weitere Themen sollen im Mittelpunkt unseres Aufrufes stehen. Wir rufen an diesem Tag zu dezentralen Aktionen gegen den Naziaufmarsch auf.

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Geschichten vom greizer Muezzin

Ende März berichteten wir von der Situation rund um die in Planung stehende Moschee in Erfurt-Marbach. Als wären die verschiedenen Proteste von Neonazis, besorgten Bürgern und der Staatsantifa nicht schon absurd bis völlig schwachsinnig gewesen, setzte Thügida dem ganzen nun noch die Krone auf.

Am 25.04. fuhr David Köckert mit seinem Thügida-Imbisswagen und minimalem Anhang in der Erfurter Donaustraße/Saalestraße vor. Warum Thügida sich genau den Arsch von Erfurt ausgesucht hat, können wir nur mutmaßen. Schließlich brüllte er einerseits nur das Feld an. Hinter diesem, neben einer Bundesstraße und einem weiteren Feld, irgendwann Marbach kommt. Zur anderen Seite befindet sich eine Wohnsiedlung, diese zum größten Teil von Studenten bewohnt ist, welche dieser Auftritt wohl kaum kratzte.

Zwei Minuten nachdem die Klappe des Thügida-Imbisswagens öffnete, nahm David Köckert und einer seiner Kameraden, als Muezzin verkleidet das Mikrofon zur Hand. Köckert begab sich in ein äußerst amüsantes Rollenspiel. Er schlüpfte in die Rolle eines Muezzin und erklärte, dass die im Wohngebiet lebenden Menschen in Zukunft täglich mehrmals vom Gebetsruf des Muezzin der Ahmadiyya-Gemeinde “aus allen Wolken fallen werden”. Köckert scheint dabei nicht zu stören, dass für die geplante Moschee gar keine Lautsprecher für den Gebetsruf vorgesehen ist und dieser auch ausschließlich innerhalb des Hauses stattfinden soll. Bis auf die Aufstellung ein paar kruder Thesen, war der Rest seiner Rede lediglich gespickt von den üblichen Ressentiments und deshalb auch nicht der Dokumentation wert. Nach einer halben Stunde war die ganze Aktion vorbei und Köckert inklusive seiner Anhängerschaft von 17 Personen schon wieder verschwunden.

Fazit des Tages ist, dass Allahu akbar mit ostthüringer Akzent beknackt klingt und ein paar Kinder aus dem Wohngebiet dem Thügida-Imbisswagen am liebsten einen Stein in die Frontscheibe geschmettert hätten, weil es nichtmal Bratwurst gab.