Hier unser Selbstverständnis welches ihr auch in der Kategorie “Über uns finden könnt”.
Wir sind eine antifaschistische Gruppe, welche sich 2017 aus Einzelpersonen zusammengeschlossen hat. Als Basis unserer Politik begreifen wir den nötigen Eingriff in die deutschen Zustände. Dieser beinhaltet das Benennen und Kritisieren der Zustände, als auch der Versuch die fortlaufende Verschlimmerung zu verhindern. Dabei legen wir unseren Fokus auf emanzipatorische Theorie und die damit verbundene Praxis. Durch punktuelle Aktionen, kritische Texte und Veranstaltungen wollen wir diese in die Öffentlichkeit tragen und versuchen in das eigene Handeln einfließen zu lassen.
Wenn nach den Worten Adornos: „Die Forderung, daß Auschwitz nicht noch einmal sei“ die allererste Erziehung ist, bedingt diese die Abschaffung Deutschlands und des Kapitalismus. Wir fordern damit den Umsturz aller Verhältnisse, in denen der Mensch ein geknechtetes, verlassenes und verächtliches Wesen ist. Antifaschismus beinhaltet für uns demnach nicht nur den Kampf gegen Nationalsozialisten oder postnazistische Tendenzen, sondern auch den Kampf gegen die Rückkehr zur deutschen Barbarei und Ideologie. Wir begreifen die deutsche Ideologie als symptomatisch für die politisch- ökonomische Konstellation innerhalb der kapitalistischen Verwertungslogik. Verdeutlicht gesagt, streben wir weder ein bunteres, weltoffeneres oder sogar besseres Deutschland an, sondern fordern dessen Abschaffung.
Der lange Weg der Aufklärung, hin zu einer besseren, emanzipatorischen Gesellschaft ist für uns erstrebenswert. Bei unseren diffusen Gedanken hin zu einer solchen Gesellschaft ist weniger klar wie diese auszusehen hat, sondern wie sie es nicht sollte. Die für uns eher sektenähnlichen Traditionsvereine des 20. Jahrhunderts wie Maoisten, Stalinisten, Sozialdemokraten oder die Anhänger der Staatssozialistischen DDR stellen für uns keine Alternative zum Bestehenden dar.
Außerdem distanzieren wir uns von jeglichen Formen von Antisemitismus, Sexismus, Homophobie, Rassismus und anderen menschenverachtenden Weltanschauungen.
DISSENS, Januar 2017