Neonaziaktivitäten gegen CSD-Marsch und Nazikonzert auf dem Herrenberg

Spontaner Protest gegen Neonazis

Am Samstag, den 24.08.2019, lief der jährliche Marsch des CSD mit knapp 3.000 Menschen durch die Innenstadt. Für die Veranstalter war dies ein Teilnehmerrekord und ließ die knapp 20 Neonazis der Splitterpartei „Der Dritte Weg“ eher lächerlich aussehen. Diese hatten, wie bereits im vergangenen Jahr, eine Gegenkundgebung am Anger angemeldet. Des Weiteren fand am 26.08.2019 ein konspirativ organisiertes Neonazikonzert in den Räumlichkeiten des „Volksgemeinschaft e.V.“ in Erfurt statt.

Kleine Gegenkundgebung und Übergriffe
Der CSD-Marsch begann am Hauptbahnhof, wo bereits mehrere Flyer von uns verteilt wurden, welche auf die Verfolgung Homosexueller im islamischen Regime Iran aufmerksam machte. Der Demonstrationszug zog weiter über den Anger, wo wie im vergangen Jahr bereits eine Kundgebung der Nazi-Kleinstpartei “Der Dritte Weg” angemeldet war. Allerdings war wie bei ihrer Wahlkampftour zur Europawahl zu diesem Zeitpunkt noch nichts zu sehen. Erst als der CSD-Marsch weiter in Richtung Staatskanzlei zog, trudelte dann doch eine kleine Demonstration der Neonazis am Anger ein. Kurz vorher hatten Teilnehmer eines Junggesellenabschieds erst mit Neonaziparolen provoziert und schließlich Teilnehmer des CSD angegriffen. Erst als Antifaschisten die Angreifer zurückdrängten mühte sich die Polizei die Personalien der Täter aufzunehmen. Einen Bericht zu den Übergriffen gibt es hier.
Mit weiterer Unterstützung des Stützpunkt „Ostthüringen“ hatten die Neonazis schließlich immerhin 20 Menschen zusammenbekommen um mit Parolen und Transparenten auf sich aufmerksam zu machen. Relativ schnell formierte sich Gegenprotest aus dem nahegelegenen Zuges des CSD heraus, um die Nazikundgebung weitgehend zu umstellen und zu isolieren. Früher als gedacht beendeten die Neonazis ihre Kundgebung und mussten ihre Sachen packen und zurück auf den Herrenberg verschwinden.
Neonazikonzert auf dem Herrenberg
Am Montag lief dort, in bzw. vor den Räumen der Volksgemeinschaft, ein Balladenabend mit Michael Regner aka „Lunikoff“. Michael Regner ist ehemaliger Sänger der Band Landser welche wegen ihrer volksverhetzenden Texte als kiminelle Vereinigung verboten wurde. Weiterhin ist er Gründer der 2003 gegründeten Naziband “Die Lunikoff Verschwörung” und Gründungsmitglied des Nazi-Rocker Clubs “Vandalen – Ariogermanische Kampfgemeinschaft”. Da die Veranstaltung, trotz Polizeipräsenz, nicht aufgelöst wurde, ist anzunehmen, dass es sich dabei um ein Konzert handelte, welches als private Party vor den Räumlichkeiten unter freiem Himmel getarnt wurde. Die Nazis schreiben mittlerweile von Behördenwillkür und jammern über vermeintliche Schikanen durch Polizei und Ordnungsamt.
Bilder:

Kundgebung der Neonazis – Infos zu den Personen bitte an dissens-antifa@riseup.net

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